Die Schattenseiten von VoIP: SPIT, Vishing, Lauschangriff der Hacker

Voice over IP (VoIP) ist der Kassenschlager auf dem IT-Markt. Grund: Es kostet nix. In Zeiten wo Geiz geil ist und jeder sich sagt, er ist doch nicht blöd gehen Angebote von VoIP-Flatrates weg wie warme Semmeln. Der Kunde verspricht sich davon kostengünstigeres Telefonieren.

Doch der Verlust, den man als Kunde bei VoIP erleidet, ist auf den ersten Blick nicht in Euro zu kalkulieren. Denn VoIP hat viele Schattenseiten. Da wäre zunächst SPIT: SPAM per Internet Telefonie. Nicht nur Endverbraucher kommen in den Genuss von VoIP, sondern auch Firmen. Diese können mittels VoIP und einem gut programmierten Computer mit minimalen Kosten ihre Werbebotschaften an zahlreiche Telefonanschlüsse verteilen.

Aber auch für den Endkunden gibt es einige Nachteile. Dabei sind nicht erreichbare Sonderrufnummern noch die harmloseste Variante. Da es sich bei VoIP um reine Datenpakete handelt die durch das Netz schwirren, sind sie an jedem Punkt abgreifbar. Es ist für einen Hacker ein leichtes Spiel sich in die vermeintlich sichere Kommunikation einzuklinken.

Neuste „Errungenschaft“ ist das „Vishing“. Der Name ist seinem schriftlichen Pendant „Phishing“ angelehnt. Bei „Vishing“ werden Anrufe der Bank-Hotline fingiert und so von den Kontoinhabern die Daten abgefragt. In Verbindung mit den Erläuterungen aus dem vorherigen Absatz könnten ganz gewiefte auch auf die Idee kommen, die Anrufe bei einer Bankhotline abzugreifen und so den völlig ahnungslosen Kunden, der ja die richtige Nummer gewählt hat, das Konto plündern.

Eine unausgereifte Technik die dem Endnutzer im Zweifel viel teurer zu stehen kommt, als die paar Euro Ersparnis zum herkömmlichen Telefonanschluss

(zusammenfassend: FAS vom 22.10. S.49)