Die Schattenseiten von DSDS: Mobbing&Gewalt
Seit einer Woche rüpelt sich Dieter Bohlen wieder mehrmals in der Woche durch das Abendprogramm von RTL. Dabei werden in den ersten Wochen gesammelte Aufnahmen aus den unzähligen Castingterminen gezeigt. Damit die Zuschauer dabei nicht einschlafen, werden im Wechsel talentierte als auch absolut untalentierte Kandidaten gezeigt. Letztere dürften wohl sogar die Überzahl sein, sonst könnte Bohlen kaum seine fiesen Sprüche loswerden.
Spiegel.online widmet allerdings den Schattenseiten des kurzen und erfolglosen Ausflugs in die Fernsehwelt einen interessanten Artikel. Zurschau gestellte Kandidaten werden nach den Sendungen gemobbt, müssen spiegel- Telefonterror und Ruhestörung erleiden, von Zuschauern, denen es nicht genug zu sein scheint, sich die Blamage, denen sich diese Kandidaten ausliefern, anzuschauen.
Dank voller Namens und Ortsangaben und mittels Onlinetelefonbücher und Social Networke lassen sich auch für wildfremde quer durch die Rebuplik schnell die persönlichen Daten der meist minderjährigen Kandidaten herausfinden. Sicherlich lässt sich anführen, dass sowohl die Jugendlichen als auch ihre Eltern nach 4 Staffeln wissen müssten, worauf sie sich einlassen. Doch RTL scheint Ressentiments gegen die gescheiterten Kandidaten billigend in Kauf zu nehmen, schließlich machen gerade diese Kandidaten DSDS in der Anfangsphase interessant, aus diesem Grund werden in den Vorcastings auch solche Kandidaten durchgewunken.
Der Jugendschutz dürfte in diesem Falle machtlos sein, da er von Jugendlichen als Konsumenten ausgeht und nicht als Mittelpunkt des Mediums. Es ist anzunehmen, dass auch datenschutzrechtlich RTL sich vorher von Jugendlichen und Eltern absichern lässt, dass sie mit der Veröffentlichung von Namen und Herkunftsort einverstanden sind. Doch ist das wirklich nötig? Warum muss Erna Müller aus Kleindeppendorf angekündigt werden? Würde Erna aus Kleindeppendorf bzw. Erna M. nicht ausreichen?